Pulsationsdämpfer werden seit Jahrzehnten in vielen Bereichen der Industrie eingesetzt. Neuentwicklungen machen die Vorteile von Pulsationsdämpfern nun auch für Pkw- und Nfz-Einspritzsysteme zugänglich. Diese ermöglichen eine konstantere Kraftstoffversorgung, wodurch sich die Motor- leistung bis zu zehn Prozent steigern und die Schadstoffemissionen verringern lassen.
Forderungen nach geringem Kraftstoffverbrauch, weniger Schadstoffen im Abgas und leisem Motorlauf stellen hohe Ansprüche an den Motor und das Einspritzsystem. Diese Forderungen können nur mit einem Einspritzsystem erfüllt werden, das mit einem hohen Einspritzdruck für eine feine Zerstäubung des Kraftstoffs sorgt, die Einspritzmengen exakt dosiert und die Einspritzverläufe sehr genau gestaltet. Ein System, das diese Anforderungen erfüllt, ist das Speichereinspritzsystem Common Rail.
Die Pulsationsdämpfung auf der Nieder- und der Hochdruckseite im Common Rail hat einen direkten Einfluss auf eine gleichmäßigere Verbrennung. Durch Pulsationsdämpfer, bekannt auch als Hydrospeicher oder Akkumulatoren, konnten die genannten Forderungen und sogar Leistungssteigerungen von bis zu 10 % – ohne jede weitere konstruktive Maßnahme – in Serie erreicht werden. Diese Optimierung in der Verbrennung führt natürlich nicht nur zu einer Verbrauchssenkung, sondern macht sich auch durch verringerte Schadstoffemissionen bemerkbar.
Pulsationen werden durch Förderstromschwankungen von Pumpen und Druckstößen durch das Betätigen von Ventilen und Reglern verursacht. Solche Pulsationen treten auch in den unterschiedlichen Einspritzsystemen für Diesel- und Benzinmotoren auf. Bisher wurden diese Pulsationen als systembedingt akzeptiert. Doch Untersuchungen zeigen, dass eine konstantere, von Pulsationen freie Kraftstoffversorgung die Motorleistung verbessert und auch den Schadstoffausstoß bei Pkw und Nfz verringert.
Klein, wartungs- und pulsationsfrei
Die von Integral Accumulator, einem Unternehmen der Freudenberg Gruppe, für Einspritzsysteme entwickelten Pulsationsdämpfer sind extrem klein bauend, leicht, völlig wartungsfrei und bieten Dämpfungsfaktoren von bis zu 100 – sie eliminieren Pulsationen also völlig. Bei Common-Rail-Einspritzsystemen werden im Niederdruckbereich bei Drücken von bis zu 30 bar in der Regel Federspeicher eingesetzt. Die Volumina dieser Pulsationsdämpfer liegen zwischen 1 und 10 cm³. Metallbalgspeicher werden für Direkt-Einspritzsysteme sowohl auf der Niederdruck- wie auch Hochdruckseite eingesetzt. Sie glätten die Pulsationen in Förderströmen, die bis zu 250 bar Förderdruck betragen Die Volumina dieser Pulsationsdämpfer werden spezifisch auf den Anwendungsfall zugeschnitten und liegen zwischen 5 und 200 cm³. Darüber hinaus gewährleistet diese Bauart eine extrem hohe Lebensdauer und eine ausgesprochen geringe Hysterese.
Da Pulsationen auch Geräusche hervorrufen oder Verschleiß erhöhen können, wurde ein spezieller Breitbanddämpfer gegen Pumpenpulsationen entwickelt. Dieser Pulsationsdämpfer wird ohne zusätzlichen Bauraumbedarf direkt in die Kraftstoffleitung integriert und reduziert Geräuschemissionen in einem sehr großen Frequenzbereich. Diese Breitbanddämpfer haben Volumina von 1 bis 10 cm³ und werden für Drücke von 0,5 bar bis 60 bar eingesetzt. Hervorzuheben ist hierbei der mögliche Einsatz in der Saugleitung unterhalb von 1 bar Umgebungsdruck.
Freudenberg Telefon: 06201/80-0
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