Der Sportwagenhersteller Piëch Automotive und das Berliner Tech-Unternehmen Incari haben eine Entwicklungspartnerschaft geschlossen. Gemeinsam will man neue Maßstäbe bei der Entwicklung einer bedienungsfreundlichen Mensch-Maschine-Schnittstelle (Human Machine Interface, HMI) setzen. Incari hat in nur sechs Monaten das digitale Cockpit sowie das gesamte HMI für den Piëch GT entwickelt. Das sei Rekordzeit. Nun wurde erstmals das Interieur des fahrbereiten Prototypen des zweisitzigen Elektro-Sportwagens vorgestellt, der 2024 auf den Markt kommt.
Designer und Entwickler arbeiten gemeinsam
Der Entwicklungsprozess will mit den tradierten Methoden der klassischen Automobilhersteller brechen: Designer und Entwickler arbeiten nicht sequenziell an einem neuen Fahrzeug, sondern von Anfang in einer gemeinsamen Software-Umgebung. Nachträgliche, oft zeit- und kostenintensive Anpassungen aufgrund einer festgestellten Nicht-Umsetzbarkeit entfallen komplett. Die Software von Incari verfolgt zudem einen 3D-first-Ansatz, was ganz neue Möglichkeiten im Bedienkomfort bietet – gerade in Verbindung mit Augmented Reality (AR). Die Incari-Methode verspricht eine Reduzierung der Entwicklungszeiten im HMI-Bereich von bis zu 70 % bei gleichzeitig geringerem Personalbedarf und höherer Qualität.
Interfaces ohne Programmierkenntnisse gestalten
Für die HMI-Entwicklung des Piëch GT hat Incari die selbstentwickelte Lösung Incari Studio eingesetzt. Die Software-Plattform hat eine intuitiv-visuelle Bedienoberfläche. Sie ermöglicht es, komplexe Interfaces in 3D ohne Programmierkenntnisse zu gestalten. Außerdem bietet Incari eine gemeinsame Software-Umgebung für Entwickler und Designer schon in der Prototyping-Phase. (kf)
Kontakt:
Piëch Automotive AG
Brandschenkestrasse 150
CH-8002 Zurich
www.piech.com
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