Die Sono Motors GmbH, München, erweitert ihre Kooperation mit dem Technologiekonzern Continental: Die Serien-Validierungsfahrzeuge des Solar-Elektroautos (SEV) Sion werden dabei mit weiteren bewährten Technologien ausgestattet. Im Rahmen der erweiterten Zusammenarbeit integriert Sono Motors unter anderem erstmals ein fortschrittliches Fahrerassistenzsystem (ADAS) von Continental in die Serien-Validierungsfahrzeuge des Sion.
ADAS serienmäßig in jedem Sion
Ein zukunftssicheres ADAS-Feature soll serienmäßig in jedem Sion enthalten sein. Perspektivisch soll das Fahrerassistenzsystem das Fahren nicht nur sicherer und komfortabler machen, sondern auch sicherstellen, dass der SEV die kommenden strengeren Verkehrssicherheitsvorschriften der Europäischen Union einhält. Sono Motors plant, die Produktion des Sion, dessen Nettopreis bei etwa 25.000 Euro liegen soll, in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 aufzunehmen.
Die Partnerschaft mit Continental begann 2018 mit der Arbeit an Komponenten wie dem E-Motor, der Software für das Fahrzeugsteuergerät und dem Airbag-Steuergerät. „Die Ausweitung unserer Kooperation auf andere Bereiche wie ADAS und Fahrzeug-Konnektivität hilft uns nicht nur, schnelle und entscheidende Fortschritte in der Entwicklung zu machen, sondern gibt uns auch die Gewissheit, dass wir unseren Kund:innen Technologie von bewährter Qualität liefern werden“, sagt Laurin Hahn, Mitgründer und CEO von Sono Motors.
Zahlreiche fortschrittliche Technologien im SEV
In enger Zusammenarbeit haben die beiden Unternehmen die Software für die Komfort- und Klimasteuerung sowie das Energie-, Ladestands- und Wärmemanagement des Antriebsstrangs entwickelt. Im Rahmen der erweiterten Kooperation wird Continental auch intelligente Konnektivitätsfunktionen wie ein passives Zugangs- und Smart-Entry-System für die Serien-Validierungsfahrzeuge bereitstellen. Dieses erkennt automatisch authentifizierte Nutzer:innen, die sich dem Auto nähern, öffnet die Fahrzeugtüren und startet die Niederspannungssysteme.
Auch der Start-Stopp-Knopf für die Serien-Validierungsfahrzeuge kommt von Continental. Im Bereich Sicherheit integrieren die Partner außerdem den Crashsensor. Auf dem Continental-Prüfgelände in Frankfurt haben Ingenieur:innen beider Unternehmen bereits ein intensives Testprogramm mit den Serienfahrzeugen gestartet. Dabei werden die integrierten Technologien weiter validiert und verbessert.
Das E-Auto, das sich durch die Sonne lädt
Der Sion ist ein Solar-Elektroauto, dessen Außenhaut aus 456 nahtlos integrierten Solar-Halbzellen besteht, welche laut Herstellerangaben die volle Autarkie auf kurzen Strecken ermöglichen soll. Die von den Solarzellen erzeugte Energie soll die geschätzte Reichweite von 305 km der 54-kWh-LFP-Batterie um durchschnittlich 112 km pro Woche und in der Spitze bis zu 245 km pro Woche erhöhen.
Pendler:innen in deutschen Großstädten müssten ihren Sion bis zu viermal weniger aufladen als herkömmliche Elektroautos der gleichen Fahrzeugklasse und mit einer ähnlichen Batteriegröße, heißt es. Die Batterie soll eine maximale Ladeleistung von bis zu 75 kW (DC) und 11 kW (AC) ermöglichen. (jk)