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Siemens baut Ladeinfrastruktur für E-Busse aus

Aufträge aus Hamburg und Saarlouis
Siemens baut Ladeinfrastruktur für E-Busse aus

Siemens baut Ladeinfrastruktur für E-Busse aus
Nach einem Senatsbeschluss schafft die Hamburger Hochbahn AG seit 2020 nur noch E-Busse an. Bild: Hochbahn

Siemens hat zwei große Aufträge zum Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektrobusse (E-Busse) erhalten: In Hamburg wird das Technologieunternehmen die Hochbahn AG, eines der größten Nahverkehrsunternehmen Deutschlands, ein weiteres Mal bei der Umsetzung ihres Ziels unterstützen, bis 2030 eine komplett emissionsfreie Busflotte zu betreiben. In Saarlouis wiederum wird Siemens für die Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis (KVS GmbH) den reibungslosen Einstieg in den Elektrobusbetrieb ermöglichen.

Die Projekte umfassen Planung, Ausrüstung der Ladeinfrastruktur und die Integration ins Mittelspannungsnetz. Hinzu kommen mehrjährige Wartungsverträge. Allein in Hamburg werden nach dem Wegfall aller dieselbetriebenen Busse jährlich rund 66.000 t CO2 eingespart.

Umstieg auf E-Mobilität einfach und wirtschaftlich attraktiv

„Elektromobilität ist einer der wichtigsten Hebel zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes. Wir freuen uns, Busflottenbetreibern diesen Umstieg durch unsere hochmoderne Ladetechnologie und effiziente Softwarelösungen einfach und wirtschaftlich attraktiv zu machen“, sagt Markus Mildner, CEO eMobility bei Siemens Smart Infrastructure.

Nach Angaben des Umweltbundesamtes war der Verkehrssektor in Deutschland im Jahr 2021 für 19,4 % der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. In der Novelle des Klimaschutzgesetzes bekräftigt die Bundesregierung das Ziel, Deutschland bis 2045 treibhausgasneutral zu machen. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund nimmt der Umbau des öffentlichen Personennahverkehrs hin zu klimafreundlichen Systemen deutlich an Fahrt auf.

Folgeauftrag aus Hamburg für das DC-Laden der wachsenden E-Busflotte

Nach einem Senatsbeschluss schafft die Hamburger Hochbahn AG seit 2020 nur noch E-Busse an. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine komplett emissionsfreie Busflotte zu betreiben. Bereits 2021 bis 2023 hat Siemens erfolgreich drei Carports auf dem Busbetriebshof Alsterdorf mit insgesamt 141 Ladepunkten Sicharge UC sowie Mittel- und Niederspannungstechnik ausgestattet.

Im März 2023 erhielt das Unternehmen nun den Auftrag, den Busbetriebshof Harburg II für das DC-Laden seiner wachsenden E-Busflotte auszurüsten. Dazu werden auf fünf Fahrspuren insgesamt 20 Ladepunkte der neusten Generation Sicharge UC mit je 150 kW Nennleistung installiert.

Die Aufstellung erfolgt im Außenbereich in Verbindung mit einem Traversensystem, welches die Busspuren mit der üblichen CCS-Steckertechnik überspannt. Hinzu kommen Lieferung, Aufbau und Inbetriebnahme einer Trafostation zur Integration in das Mittelspannungsnetz sowie die notwendige Kommunikationstechnik zur Einbindung in das Lade- und Betriebshofmanagementsystem der Hamburger Hochbahn AG.

Wartungs- und Servicevertrag über fünf Jahre

Ein Wartungs- und Servicevertrag über fünf Jahre soll die geforderte Verfügbarkeit der Ladeinfrastruktur sicherstellen. Der Auf- und Umbau des Betriebshofes wird während des laufenden Depotbetriebes stattfinden. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2024 vorgesehen.

Siemens arbeitet zudem mit der Hochbahn AG zusammen, um erweiterte Anforderungen für ein optimales Netz- und Ladeinfrastrukturmanagement für die Depots umzusetzen. Dabei gibt es bereits Überlegungen, langfristig bidirektionale Stromflüsse zu ermöglichen.

Neuprojekt in Saarlouis ermöglicht Einstieg in den Elektrobusbetrieb

Für die Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis (KVS GmbH) will Siemens den reibungslosen Einstieg in den Elektrobusbetrieb ermöglichen. Dazu erfolgt ein schrittweiser Umbau des Busbetriebshofes der KVS GmbH. In einer ersten Stufe errichtet das Unternehmen die Ladeinfrastruktur für 20 Fahrzeuge. Hierzu werden 20 Ladepunkte Sicharge UC der neusten Generation mit je 150 kW Nennleistung und 20 Dispenser installiert.

Hinzu kommt die Anbindung an die Stromnetzinfrastruktur über eine 12-kV-Netzübergabestation, die 12-kV-Mittelspannungsverteilung, Trafostationen und die Niederspannungsverteilung. Siemens ist für die Lieferung, Montage inklusive Tiefbauarbeiten, und die Inbetriebsetzung verantwortlich. Hinzu kommt ein Wartungsvertrag über fünf Jahre.

Die erste Umbauphase soll bis zum Frühjahr 2024 abgeschlossen sein und Potenzial zu einer Erweiterung auf 70 Busse in einem nächsten Schritt bieten. Das Bedienungsgebiet der KVS GmbH umfasst den Landkreis Saarlouis, einen Verkehrsraum mit rund 200.000 Einwohnern. Weitere Linien führen in benachbarte Städte und Landkreise, teils grenzüberschreitend nach Frankreich. (jpk)

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