Die wälzgelagerte Leichtbau- Ausgleichswelle ist für den Mercedes-Benz Motor OM 651 in Serie gegangen. Als leistungsstarke Einheit setzt sie bei Leistung und Verbrauch neue Maßstäbe. Gewicht optimiert trägt sie zu dem einen Teil zur Kraftstoffeinsparung bei.
Im neuen OM 651 glänzt die INA-Leichtbau-Ausgleichswelle in ihrer „Paraderolle“, einer 4-Zylinder-Anwendung, für die sie vorrangig entwickelt wurde. Durch die Wälzlagerung statt der üblichen Gleitlagerung war nicht nur eine erhebliche Reibungs- und damit Verbrauchseinsparung möglich, es wurde auch eine konsequente Optimierung der Massenverteilung an den Wellen erreicht. So haben die Schaeffler-Ingenieure nach Analyse der Kräfteverhältnisse die Lagerbreite im unbelasteten Teil der Lagerstellen weitestgehend reduziert. Das Ergebnis ist eine Reduzierung der Wellenmasse im OM 651 um mehr als ein Drittel. Im neuen Mercedes-Aggregat kann so eine Gewichtseinsparung von einem Dreiviertel Kilogramm realisiert werden. Die mit der geringeren Masse einhergehende Minimierung der Drehträgheit der Welle konnten sich die Konstrukteure bei Mercedes bei der Auslegung des gesamten Teilantriebstranges zunutze machen. Erfreuliche Nebenwirkung: Durch die reduzierten Kräfte im Antrieb wird die Geräuschentwicklung verringert. Die reduzierte Laufbahnbreite im Lager führt darüber hinaus zu einer deutlich besseren Versorgung der Nadellager mit Ölnebel, so dass auf eine zusätzliche Druckölversorgung verzichtet werden kann. Dies bedeutet nicht nur eine reduzierte Ölpumpenkapazität, sondern auch den Entfall von Ölversorgungsbohrungen bei Konstruktion und Fertigung. Durch die Wälzlagerung entsteht weniger Reibungswärme in den Lagerstellen – so vermindert sich auch der Ölkühlungsbedarf deutlich. Die Summe dieser Effekte bedeutet für den Gesamtmotor eine Kraftstoffeinsparung von etwa 0,5 bis 1 %.
Die große Bedeutung des OM 651 wird auch dadurch deutlich, dass er bei der Hybridisierung der Mercedes-Fahrzeugflotte eine wesentliche Rolle spielen soll: er ist mit den modularen Hybridsystemen für Heckantriebsplattformen kombinierbar.
Mit annähernd 50 Millionen Systemen, die pro Jahr produziert werden, bietet der Markt der 4-Zylinder-Motoren bei Nutzung der wälzgelagerten Ausgleichswelle große Möglichkeiten zur Kraftstoffeinsparung: Legt man eine durchschnittliche Verbrauchsreduzierung von 1 % über die Lebensdauer eines Motors zugrunde und kalkuliert eine Laufleistung von etwa 250 000 km, so könnten über die Lebensdauer des Motors rund 175 l Kraftstoff gespart werden. Selbst wenn nur 25 % der 4-Zylinder-Motoren mit der wälzgelagerten INA-Leichtbau-Ausgleichwelle ausgerüstet würden, bliebe der Umwelt so eine Belastung von jährlich rund 6 Mio. t an CO2-Ausstoss erspart.
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