Ein effizientes Motoröl mit einer optimierten Formulierung ist im Verbrennungsmotor unerlässlich. Additive wie Zinkdithiophosphat sollen ihn vor Korrosion schützen, von Verbrennungsrückständen reinigen und feinen Metallabrieb aufnehmen.
„Moderne Motorenöle bestehen je nach Art und Leistungsfähigkeit aus unterschiedlichen Basisölen oder aus den sich daraus ergebenden Mischungen. Zusätzlich werden Additive wie Zinkdithiophosphat, für das Zinkoxid ein Ausgangsstoff ist, eingesetzt. Sie sollen den Motor vor Korrosion schützen, ihn von Verbrennungsrückständen reinigen und feinsten Metallabrieb aufnehmen, damit sich diese nicht im Motor ablagern können“, erklärt Dr. Jürgen Bezler, Geschäftsführer der Grillo Zinkoxid GmbH in Goslar.
Zinkdithiophosphat (ZDDP) ist das bekannteste und bewährteste Additiv für Hochleistungsmotoren- und Getriebeöle. Es wirkt zum einen als Antioxidans: Oxidation ist für viele Materialien ein großes Problem. Motoröl macht da keine Ausnahme, denn es oxidiert auch – besonders dann, wenn es hohen Temperaturen ausgesetzt ist und mit Sauerstoff in Berührung kommt. Begünstigt wird dieser Prozess durch Metallspuren, beispielsweise durch Oberflächenabrieb von Zylinderlaufbahn und Kolben. „ZDDP macht schädliche chemische Substanzen unschädlich und erhöht den Korrosionsschutz“, erläutert Bezler. „Dadurch verlängert sich die Lebensdauer des Öls erheblich.“
Zum anderen wird ZDDP im Motoröl als Verschleißschutzadditiv eingesetzt – man spricht von einem Extreme-Pressure- und Antiwear-Additiv. Es baut auf Metallflächen, die aneinanderreiben – etwa Kolben, Ventiltrieb und Zahnräder –, eine hauchdünne Schutzschicht auf. Diese ist normalerweise fest, unter erhöhtem Druck und hoher Temperatur – also bei laufendem Motor – wird sie jedoch gleitfähig und verhindert so einen übermäßigen Materialverschleiß. Besonders wichtig ist dieser Schutz in den kalten Jahreszeiten und beim Starten des Motors.
„Selbst geringe ZDDP-Mengen im Prozentbereich entfalten in Hochleistungsmotorölen eine optimale Wirkung. Damit das auch künftig so bleibt, wird diese State-of-the-Art-Technologie kontinuierlich weiterentwickelt, beispielsweise indem die Wirkungsweise durch eine gezielte Synthese aus Zinkoxid verbessert wird“, verdeutlicht Dr. Florian Waltz, Abteilung Forschung & Entwicklung bei Grillo Zinkoxid. „Nur so können die heutigen Anforderungen der Automobilhersteller an Motoröl und die damit verbundenen höheren Normen bei Qualitätssteigerung, Abgas- und Verbrauchsminimierung und Verschleißfestigkeit erfüllt werden.“
Initiative Zink, Tel.: 0211 4796-166, E-Mail: informationen@initiative-zink.de
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