GKN Automotive beteiligt sich an einem europäischen Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit einem Volumen von vier Millionen Euro. Das von der spanischen Mondragon Universität ins Leben gerufene Projekt hat das Ziel, kostengünstige und effiziente Permanentmagnet-Elektromotoren mit höherer Leistungsdichte für die Massenproduktion von Elektrofahrzeugen der nächsten Generation zu entwickeln.
Ziel: E- Motor mit 20 % weniger Verlustleistung, bis zu 66 % weniger Materialverbrauch
Das neuartige Design-Konzept umfasst eine Reihe von Innovationen in Bezug auf die Konstruktion sowie die eingesetzten Materialien des E-Motors. Die Magnete im E-Motor werden bezüglich Größe und Gewicht optimiert, enthalten weniger Seltene Erden und eignen sich für die Wiederverwendung und das Recycling. Im Vergleich zu zwei sich bereits auf dem Markt befindenden Referenz-Elektromotoren wird der neue E-Motor bis zu 20 % weniger Verlustleistung sowie um 28 % geringere Produktionskosten aufweisen. Zusätzlich wird der Materialeinsatz um 66 % geringer sein.
Kreislaufstrategie für kritische Seltene Erden-Rohstoffe
Eine langfristige Kreislaufstrategie für Kritische Seltenen Erden (CRM) soll die Verwendung von Neodym und Dysprosium um bis zu 80 % reduzieren und mehr als 80 % aller verwendeten Seltenen Erden der Wiederverwertung zuführen. Dadurch werden wertvolle Ressourcen geschont und die Widerstandsfähigkeit der europäischen Lieferketten erhöht.
GKN Automotive als Industriepartner dabei
Das Projekt wird von der Europäischen Kommission mitfinanziert. Acht Partner aus Belgien, Italien, Slowenien, Spanien und Großbritannien sind beteiligt. GKN Automotive übernimmt als Industriepartner die Herstellung sowie Montage und stellt sicher, dass das endgültige Design des E-Motors den Bedürfnissen und Anforderungen der Industrie entspricht. Das Unternehmen ist Zulieferer für mehr als 90 % aller global operierenden Automobilhersteller und verfügt über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung in der Entwicklung von elektrischen Antrieben. Zu den weiteren Mitgliedern des Konsortiums gehören der Magnethersteller Magneti Ljubljana, die Unternehmen Vyncolit und Ikerlan sowie die Universitäten von Nottingham, Bologna und Leuven. (kf)