Der Kofferraum-Ladeboden des VW „Tiguan“ besteht aus einem leichten, dennoch belastbaren und biegesteifen Verbundelement, das mit Hilfe des PUR-Sprühsystems „Baypreg“ F gefertigt wird. Das Bauteil ist wie ein Sandwich aufgebaut: Ein Wabenkern aus Pappe ist von oben und unten mit je einer Deckschicht aus Glasfasern belegt. Baypreg F hält die Komponenten zusammen. Ideal Automotive produziert die Ladeböden nach dem CSM-Verfahren von Hennecke: Zunächst werden Wabenkern und Glasfasermatten aufeinandergelegt und dann beidseitig mit dem flüssigen Baypreg F-Gemisch besprüht. Anschließend wird es in ein beheiztes Werkzeug eingelegt und bei rund 130 °C gepresst. So entstehen Bauteile mit Flächengewichten von <3 kg/m2, die bis zu 80 % leichter sind als Komponenten aus konventionellen Materialien. Der Tiguan-Ladeboden ist 80 cm tief, 1 m breit und etwa 2 cm dick. Seine hohe Biegesteifigkeit geht auf die 0,4 bis 0,6 mm dicken, faserverstärkten Deckschichten zurück. Deren Elastizitätsmodul liegt im Bereich von 13 000 MPa.
Bayer Materialscience; Fax: 0221/9902-160 E-Mail: frank.rothbarth@ bayermaterialscience.com
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