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Bei der Herstellung von Mehrlenkerscharnieren für Spoilerkinematiken, Verdeck- und Scharniersystemen kommen bisher standardmäßig metallische gerollte PTFE-Lager zum Einsatz. Diese müssen jedoch sehr aufwendig nachkalibriert werden. Hier setzt Igus mit seinen Kunststoffgleitlagern aus dem neuen Werkstoff Iglidur F300 an. Im KTL-Verfahren kalibriert sich das Lager von selbst nach, so der Anbieter.
Selbstkalibrierung durch hohe Temperaturen
Die Buchse aus Iglidur F300 wird mit Vorspannung in der Lagerstelle montiert. Die Kathodische Tauchlackierung (KTL) – ein Verfahren zur gleichmäßigen Beschichtung von Oberflächen – wird durchgeführt. Dafür hat Igus das Iglidur F300 so entwickelt, dass es elektrisch leitfähig ist und die Einzelteile des Scharniers nicht voneinander isoliert. Die Leitfähigkeit ist so ausgelegt, dass diese für ein gutes Lackierergebnis ausreicht. Allerdings sind die Igus-Lager im Vergleich zu metallischen Gleitlagern eher isolierend, so dass es zu keiner nennenswerten Korrosion kommt. Zudem ist das Material verschleißfest und hält den besonderen thermischen Anforderungen während des anschließenden Einbrennens stand. Im Trocknungsprozess bei 180 bis 220 Grad kalibriert sich das Lager von selbst nach. So erhält der Kunde, trotz grob gestanzter Bohrungen und Kaltfließpressen von Bolzen, eine leichtgängige und spielarme Lagerung.