Neben verschiedenen Stahl- und Aluminium-Sorten kommen im Karosserie-Rohbau moderne, ultra-hochfeste Stähle zum Einsatz, die für Struktur- und Sicherheitsbauteile verwendet werden. Dieser Material-Mix erfüllt im Verbund höchste Ansprüche an Stabilität und Verwindungssteifigkeit der Karosserie. Dies muss uneingeschränkt durch die zum Einsatz kommende Fügetechnik sichergestellt werden. Die unterschiedlichen Werkstoffe müssen langlebig und sicher verbunden werden – und dabei höchsten Belastungen standhalten. Für diese besonderen Anforderungen hat EJOT zwei Systeme entwickelt.
Wenn neben einer einseitigen Zugänglichkeit bei der Montage auch die Lösbarkeit der Verbindung wichtige Kriterien sind, gerade im Hinblick auf die Recycling-Fähigkeit, ist die FDS-Schraube (Flow Drill Screw) das bevorzugte Verbindungselement. Arbeitsgänge wie Vorbohren, Stanzen oder Gewindeschneiden sind damit überflüssig. Durch den hohen Gewindetraganteil der FDS-Schraube im geformten Durchzug entsteht eine spanlose, höherfeste Verbindung. Durch eine Optimierung der Schraubengeometrie kann beispielsweise beim Fügen einer Rohkarosse in Space-Frame-Struktur auf das Lochen der Klemmteile gänzlich verzichtet werden.
Eine weitere Option für das Fügen unterschiedlicher Materialien und Halbzeugarten ist das Ejoweld-Reibelementschweißen. Mit einem robotertauglichen Reibelement-Setzgerät können damit Mischverbindungen, insbesondere Leichtbauwerkstoffe und ultra-hochfeste Stähle, gefügt werden. Neben den serienerprobten Fügeelementen Ejoweld CFF für Fahrzeugstruktur-Anwendungen und SRE für schmale Flansche und niedrigem Kopfüberstand, erweitert der Anbieter sein Portfolio um das REF-Fügeelement. Es ist hohl und ermöglicht das Fügen von Aluminium- und FVK-Platten auf Aluminium-Blechen. mc