Infrarot-Strahler helfen bei Bentley Motors den neuen Continental GT Convertible herzustellen. Durch Infrarot-Wärme kann das Verdeck des Cabriolets frei von Falten und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse an die Kunden ausgeliefert werden.
Der Bentley Continental GTC ist die neueste Entwicklung der GT-Reihe bei Bentley und derzeit das weltweit schnellste viersitzige (2+2) Cabrio, denn es erreicht die 60 Meilen (100 km/h) innerhalb von nur 5 s.
Der GTC wurde von Anfang an als Cabriolet konzipiert. Darauf wurden alle Komponenten, einschließlich des Verdecks, optimiert. Das Verdeck ist so konstruiert, dass es schnell einsatzbereit ist – und das bei Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 20 Meilen pro Stunde. Es wird aus qualitativ hochwertigem Gewebe hergestellt und in einer neuen Fertigungslinie eingepasst.
Perfekt durch Finishing
Jeder Continental GTC soll in perfektem Zustand sein, wenn er an einen Kunden geliefert oder in einen Ausstellungsraum gestellt wird. Das wird durch das so genannte Finishing erreicht. Dazu wird das Verdeck nach dem Einpassen für einige Zeit auf etwa 80 °C erwärmt. Das ist nötig, um die Falten zu entfernen, die beim Einpassen entstanden sind. Außerdem wird durch die Wärme das Gewebe „vorgealtert“, das bedeutet, es bleicht später im Sonnenschein nicht mehr aus. Dabei muss sicher gestellt sein, dass die Wärme keinem anderen Teil der Autokarosserie schadet und dass der Prozess in einer Zeit ausgeführt wird, die zur Produktionsgeschwindigkeit passt.
Da ein deutsches Schwesterunternehmen bereits gute Erfahrungen gemacht hatte, wählte man bei Bentley in Großbritannien die Infrarot-Wärmetechnologie von Heraeus Noblelight für diesen empfindlichen Prozess. Ein Infrarot-Modul mit einer Leistung von 42 kW wurde installiert. Es ist ausgestattet mit schnellen mittelwelligen Strahlern in 14 unabhängig voneinander regelbaren Zonen. Diese Strahler geben mittelwellige Strahlung ab, die von Kunststoffmaterialien gut absorbiert wird, außerdem reagieren sie innerhalb von Sekunden.
39 Strahler sorgen für die gute Form
36 Strahler mit je 1 kW formen das Dach des Bentley nach, drei weitere Strahler die Seiten. Alle Strahler sind mit Goldreflektor versehen, um die maximale Leistung auf das Produkt zu bringen. Während des Fertigungsprozesses werden die Automobile in die Heizzone befördert, wo die Strahler das Dach innerhalb kürzester Zeit auf 80 °C aufheizen und diese Temperatur dann für etwa 6 min halten. Die Temperaturführung in der Heizzone wurde während der Inbetriebnahme festgelegt.
Bei Bentley hält man das neu installierte Wärmesystem für perfekt zur Entfernung von Falten aus dem Verdeckstoff. Andrew Maddock, Produktionsingenieur bei Bentley, ist begeistert: “Wir finden das Infrarot-System sauber, zuverlässig und einfach zu bedienen und zu steuern. Darüber hinaus spart es im Vergleich mit alternativen Methoden Energie und Platz.“
Heraeus Noblelight; Telefon: 06181/35-8547; E-Mail: marie-luise.bopp@heraeus.com
Steckbrief Heraeus Noblelight
Die Heraeus Noblelight GmbH, Hanau, mit Tochtergesellschaften in den USA, Großbritannien, Frankreich, China, Australien und Puerto Rico, ist spezialisiert auf die Herstellung von Speziallichtquellen. Angeboten werden Infrarot- und Ultraviolett-Strahler für Anwendungen in industrieller Produktion, Umweltschutz, Medizin und Kosmetik, Forschung und analytischen Messverfahren. Das Unternehmen wies 2007 einen Jahresumsatz von 90 Mio. € auf und beschäftigte weltweit 666 Mitarbeiter.
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