Im Januar 2023 ist das vom Aachener Entwicklungsdienstleister FEV koordinierte Verbundprojekt „Demonstrating a Circular Carbon Economy in Transport Along the Value Chain“ (DeCarTrans) an den Start gegangen. In den kommenden vier Jahren wollen die Projektpartner aufzeigen, wie im industriellen Maßstab erneuerbare Kraftstoffe erzeugt werden können. Vorangegangene Untersuchungen hätten gezeigt, dass diese synthetisch hergestellten Kraftstoffe eine CO2-freie Bestandsflotte ermöglichen können, heißt es.
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Förderinitiative „Entwicklung regenerativer Kraftstoffe“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Insgesamt acht Unternehmen aus der Mineralölindustrie, der verfahrenstechnischen Industrie sowie aus Forschung und Entwicklung haben sich in dem Konsortium zusammengeschlossen.
Verbesserung des Prozesswirkungsgrades und Erhöhung der Produktqualität
Konkret soll in dem Verbundvorhaben die kontinuierliche Herstellung synthetischen Benzins in einer Demonstrationsanlage im industriellen Maßstab von bis zu 380.000 l Gesamtproduktionsmenge untersucht werden. Die wesentlichen Ziele sind die Verbesserung des Prozesswirkungsgrades, beispielsweise durch Wärmerückintegration, und eine Erhöhung der Produktqualität, um die Emission von Schadstoffen während der Verbrennung zu minimieren. Darüber hinaus bewertet das Konsortium mögliche Vertriebs- und Markteinführungsszenarien sowie die zugehörigen gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Im ebenfalls von FEV koordinierten Forschungsvorhaben Closed Carbon Cycle Mobility (C3-Mobility) haben die 30 Partner aus Industrie und Forschung im Vorfeld nachgewiesen, dass aus Methanol erzeugtes, synthetisches Benzin ein vielversprechender „grüner“ Kraftstoff ist. Das zugrundeliegende Verfahren Methanol-to-Gasoline aus erneuerbarem Methanol nutzt dabei „grünes“ Methanol, welches beispielsweise aus CO2-Quellen in der Industrie oder der Landwirtschaft gewonnen werden kann. (jk)
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