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Dekra baut neues Testzentrum für Batteriesysteme

Automobile Batteriesysteme
Dekra errichtet neues Testzentrum am Lausitzring

Dekra errichtet neues Testzentrum am Lausitzring
Planskizze des Batterie-Testzentrums in Klettwitz, das Ende 2024 voll betriebsbereit sein soll Bild: Dekra

Die Dekra baut in ihrem Technologiezentrum am Lausitzring in Klettwitz ein neues Testzentrum für automobile und stationäre Batteriesysteme. Die Einrichtung ist ein Baustein der Unternehmensstrategie, umfassende Prüf- und Expertendienstleistungen rund um die Elektromobilität aus einer Hand anzubieten. Das neue Labor, für das im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich investiert wird, soll Ende 2024 voll betriebsbereit sein.

Nachfrage nach Prüfdienstleistungen steigt

„Die Nachfrage nach Prüfdienstleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung, Validierung und Zertifizierung von Hochleistungs-Batteriemodulen und -packs ist stark gestiegen und wird es weiterhin tun“, sagt Fernando E. Hardasmal Barrera, Executive Vice President der Dekra-Gruppe und Leiter der Service Division Product Testing. „Mit unseren bestehenden Dienstleistungen und dem neuen Testzentrum wollen wir diese Nachfrage bedienen und ein führender globaler Akteur bei der Prüfung von Elektromobilität sein.“

Das Produktprüfangebot – unter anderem an den Standorten Arnheim, Klettwitz, Stuttgart und Guangzhou – umfasst derzeit Prüfungen von Ladestationen, Elektromotoren und Antriebsachsen, Kabeln und Wechselrichtern sowie Batteriezellen und kleineren Modulen im Hinblick auf Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit.

Großer Bedarf an Missbrauchstests

Das neue, moderne Testzentrum wird alle Arten von Batterietests unter einem Dach anbieten. Zu mechanischen Untersuchungen, Leistungs- und Umweltprüfungen kommen dabei auch Missbrauchstests, bei denen Batterien Situationen weit jenseits ihrer regulären Verwendung ausgesetzt werden. „Für diese Arten von Tests besteht zurzeit ein besonders großer Bedarf“, berichtet Hardasmal. „Der Fokus auf Missbrauchstests bedeutet natürlich auch, dass die Sicherheitsstandards in der neuen Einrichtung auf sehr hohem Niveau liegen werden.“

Alle Dienstleistungen werden entwicklungsbegleitend ebenso angeboten wie im Rahmen von Homologation, Zertifizierung und Qualitätssicherung sowie Marktüberwachung. „Diese neuen Services untermauern den Stellenwert unseres Technology Centers am Lausitzring als eines der weltweit umfassendsten und modernsten Prüfzentren für die Automobilindustrie.“

Strategiewechsel der Fahrzeughersteller treibt das Geschäft

Zielgruppe für die Services des geplanten Batterielabors sind sowohl Fahrzeughersteller und Zulieferer als auch Batteriehersteller, Engineering-Dienstleister und Behörden. Der steigende Bedarf an Batterieprüfungen steht im Zusammenhang mit dem von der EU beschlossenen Verbot von neuen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2035 sowie mit der erklärten Strategie mehrerer Fahrzeughersteller, schon vor diesem Datum ihre Flotte komplett auf elektrischen Antrieb umzustellen.

Dass die Dekra ihr neues Batterietestzentrum im Technologiezentrum in Brandenburg ansiedelt, ist eine strategische Entscheidung mit Blick auf die Kundenbedürfnisse. „Auf unseren Strecken am Lausitzring sowie in unseren Laboren in Klettwitz prüfen wir Fahrzeuge und Komponenten schon heute unter unterschiedlichen Fragestellungen und Rahmenbedingungen – und das für genau die Kundengruppen, die wir künftig auch mit dem Thema Batterieprüfung adressieren“, erklärt Guido Kutschera, Executive Vice President der Dekra-Gruppe und verantwortlich für die Region Deutschland. „Hier haben wir kürzlich auch einen neuen Prüfstand für Elektromotoren und Antriebsachsen in Betrieb genommen. Die Nähe zum neuen Batterie-Testzentrum wird es in Zukunft ermöglichen, die Prüfung elektrischer Antriebe mit Batterietests zu kombinieren.“ 

Gezielte Investitionen im Bereich Elektromobilität 

Schon seit Jahren investiert die Dekra gezielt in die Elektromobilität. Aktuell steht die Eröffnung des neuen Vehicle-Grid Innovation Laboratory (ViGIL) in Kalifornien unmittelbar bevor. Es bietet Funktions-, Konformitäts- und Interoperabilitätsprüfungen unter anderem für Ladeinfrastruktur an.

Kürzlich hat das Unternehmen außerdem am Standort Arnheim eine neue Open-Area-Prüfeinrichtung zur Messung von Elektromagnetischer Verträglichkeit an großen Fahrzeugen wie Elektrobussen oder ETrucks eingeweiht. 2020 wurde dort ein modernes Labor für End-to-End-Prüfung von Ladeinfrastruktur eröffnet.

Im Technologiezentrum in Klettwitz ist seit Sommer 2022 der neue Prüfstand für Elektromotoren und Antriebsachsen in Betrieb. Das dortige Antriebsstrang- und Abgaslabor ist insgesamt auf die Anforderungen der Prüfung batterie- und wasserstoffgetriebener Fahrzeuge ausgerichtet. (jk)

www.dekra.de

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