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Zukünftige Antriebe auf dem Prüfstand

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Zukünftige Antriebe auf dem Prüfstand

Neben der Entwicklung und Applikation von Otto- und Dieselmotoren sowie Getrieben unterstützt AVL ihre Kunden bei Herausforderungen wie Real Driving Emissions, CO2-Reduktion und Flottenverbrauchszielen sowie NVH-Fragestellungen.

Der Autor: Philipp Milanes, Leiter Standort Stuttgart, AVL Deutschland GmbH

AVL List stärkt Präsenz in Deutschland mit neuem Technologiezentrum in Bietigheim-Bissingen
Kaum ein Thema wird aktuell so häufig diskutiert wie die Senkung von Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen beim Verbrennungsmotor. Gesenkte Grenzwerte für gasförmige Schadstoffe und Partikelemissionen, neue Testverfahren sowie Flottenverbrauchsziele halten die Branche auf Trab und bedeuten große Herausforderungen. Um Kunden bei zukünftigen Aufgaben bestmöglich unterstützen zu können, hat AVL in der Region Stuttgart, dem Zentrum des deutschen Fahrzeugbaus, innerhalb von 15 Monaten ein hochmodernes Test- und Entwicklungszentrum gebaut. Schließlich haben dort mehrere Premiumhersteller ihren Sitz, bei denen mehr als nur die Einhaltung der Abgasvorschriften für die Typzulassungen gefragt ist. Im Vordergrund stehen bei diesen anspruchsvollen Kunden vielmehr markenspezifische Faktoren. Hierzu zählen beispielsweise das Akustikverhalten und die Fahrbarkeit der einzelnen Modelle, um sich dadurch von den Wettbewerbern differenzieren zu können.
Ganze Bandbreite an Technologien
Für ihre Kunden fährt AVL im neuen 20 000 m2 großen Standort das gesamte eigene Technologie-Portfolio auf. So umfasst das Tech Center ein Hauptgebäude in Massivbauweise und daran unmittelbar anschließend Motorenprüfstände in Containerbauweise. Im Hauptgebäude sind zum jetzigen Zeitpunkt zwei Allradrollenprüfstände untergebracht. Einer für kombinierte Emissions- und Klimamessungen, der andere für Akustik- und Emissionsmessungen.
Daneben befinden sich zwei Antriebsstrangprüfstände sowie eine aktuell noch leere Kammer, die später flexibel mit einem Rollen- oder Antriebsstrangprüfstand ausgerüstet werden kann. Eine Vorkonditionierfläche mit einer konstanten Temperatur von 23 °C bietet Platz für bis zu 26 Fahrzeuge. Vier Fahrzeuge können vorab in einer separaten Klimakammer auf bis zu -7 °C gekühlt werden. Darüber hinaus verfügt das Technologiezentrum über mehrere Hardware-in-the-Loop (HiL)-Prüfstände sowie Fahrzeug- und Motormontage, Werkstätten, Büroräume, Labore und Lager.
An das Hauptgebäude grenzen derzeit vier Motorenprüfstände in Containerbauweise an, die im Drei-Schicht-Betrieb 24 Stunden an sieben Tagen die Woche genutzt werden. Für vier weitere Motorenprüfstände sind die Fundamente bereits gelegt, zwei werden noch in diesem Jahr errichtet. Darüber hinaus ermöglicht das Areal die Erweiterung um nochmals zwölf Prüfstände.
Zunehmende Komplexität und Variantenvielfalt
Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat AVL am Standort bereits über 80 Arbeitsplätze geschaffen – mit steigender Tendenz – und etwa 50 Millionen Euro investiert. Die Angestellten des Tech Centers ergänzen die bisher schon über 200 in der Region angesiedelten AVL-Mitarbeiter, die hauptsächlich Entwicklungsaufträge erledigen. In Bietigheim-Bissingen steht jedoch nicht bloß die neueste Prüf- und Messtechnik aus eigener Produktion bereit. Die gesamte AVL-Entwicklungsmethodik wird ebenfalls abgedeckt: von der modellbasierten Entwicklung am virtuellen Prüfstand über den Motorenprüfstand, den Antriebsstrangprüfstand bis zur Validierung im Gesamtfahrzeug. So ist man bei AVL in der Lage, nicht nur Teilsysteme wie z.B. Motor, Getriebe, Elektroantrieb und Energiespeicher zu optimieren, sondern auch die Kombination dieser Antriebskom-ponenten.
„Das Technologiezentrum ist für die Erfüllung hoch anspruchsvoller Entwicklungsaufgaben ausgelegt und flexibel gestaltet, sodass wir auf zukünftige Anforderungen rasch reagieren können“, so AVL-CEO Helmut List bei der Eröffnungsveranstaltung Anfang des Jahres in Bietigheim-Bissingen.
Insbesondere die Interaktion der Antriebsstrangkomponenten dürfte in der Zukunft sehr komplex und vielfältig ausfallen: neben der Aufgliederung von Fahrzeugkonzepten wird es mittelfristig auch ein Nebeneinander verschiedener Antriebskonzepte geben. Rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge drängen vorerst ausschließlich in bestimmten Segmenten in den Markt. Sind größere Reichweiten erforderlich, wird der Verbrennungsmotor weiterhin eine dominante Rolle einnehmen, begleitet von einem Elektroantrieb mit unterschiedlichen Elektrifizierungsgraden.
Physikalische Grenzen noch weit entfernt
Gleichzeitig wachsen jedoch auch die Ansprüche der Kunden. Kürzere Entwicklungszeiten und eine höhere Produktivität in der Entwicklung verlangen nach einem schnellen und reibungslosen Zusammenspiel sämtlicher an der Entwicklung beteiligten Bereiche. Angefangen bei der ersten Simulation einzelner Fahrzeugkomponenten über Systemintegrationsprüfungen bis hin zu den finalen Gesamtfahrzeugtests auf dem Prüfstand. So lässt sich die Effizienz des Antriebsstrangs Schritt für Schritt weiter optimieren. Schließlich ist man bei AVL überzeugt, dass die Grenzen der Physik noch nicht erreicht und Effizienzsteigerungen von bis zu 20 % möglich sind.
AVL Deutschland GmbH
Tel.: +49 6134 7179-0
avl.deutschland@avl.com
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